Eine Handyhülle kann überlebenswichtig sein – nicht unbedingt für den Besitzer eines Smartphones, aber auf jeden Fall für das Gerät selbst. Denn ein Handy kann mir nichts, dir nichts zerstört werden, und dazu braucht es nicht einmal viel Pech: Eine unachtsame Übergabe, ein zu langer Spaziergang bei leichtem Nieselregen, eine überraschend glatte Oberfläche – und schon ist das Gerät unwiederbringlich zerstört und muss für viel Geld repariert oder gar ersetzt werden. Hunderte, wenn nicht Tausende von Smartphone-Besitzern können täglich bestätigen, dass dies mehr als ärgerlich ist. Eine Handyhülle ist daher nahezu unverzichtbar, denn sie schützt das Gerät vor den beschriebenen Missgeschicken und verlängert somit die Lebensdauer um ein Vielfaches.
Ich baue mir meine Handyhülle
Wer von einer Hülle mehr erwartet als „nur“ Schutz und gleichzeitig nicht gerne im „Nullachtfünfzehn“-Stil unterwegs, technikaffin und zudem ein Bastler ist, für den könnte der Trend zum Bausatz interessant sein: Denn Handyhüllen gibt es nicht nur in fertiger und oft recht einfacher Ausführung zu kaufen, sondern es gibt auch Bausätze für Handyhüllen, mit denen man sich selbst eine echte Hightech-Multifunktionshülle zusammenbauen kann. Solche Hüllen können dann z.B. die Luftqualität messen, viel Speicherplatz bieten und viele weitere Funktionen haben. Damit ist eine solche Hülle weit mehr als nur ein Schutz für das Mobilgerät.
Die Bausatz-Handyhülle
In einem YouTube-Video wird eine solche Bausatz-Handyhülle, die es käuflich zu erwerben gibt, im Detail vorgestellt. Schnell wird klar, dass die Hülle einen großen Vorteil hat: ein modulares Stecksystem, mit dem der Nutzer sein Gerät individuell aufrüsten kann.
Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Das Case, das es in vier verschiedenen Farben gibt, wird auf die Rückseite des Handys geklemmt. Sie verfügt über sechs individuell belegbare Steckplätze für Funktionsmodule. Je nach Größe des Moduls können ein bis drei Steckplätze belegt werden, so dass zwei bis sechs Module pro Handyschale möglich sind. Im Online-Shop des Anbieters kann der Nutzer zwischen zwölf verschiedenen Erweiterungen wählen. Dazu gehören unter anderem ein Alkoholmessgerät für Partygänger, ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser – ein Muss für alle Outdoor-Freunde -, ein Micro-SD-Kartenleser zur Erweiterung des Speicherplatzes, ein Zusatzakku, eine LED-Flash-Lampe, ein Backup-Modul, ein Hotkey-Modul, Lautsprecher für bessere Tonqualität, ein USB-Stick-Modul, ein Laserpointer für die nächste Präsentation und ein Messgerät zur Analyse der Luftqualität. Neue Erweiterungen sollen folgen, Anregungen der Käufer nimmt das Unternehmen gerne entgegen. Die Hülle selbst, die ohne Zusatzmodule ab 90 Euro zu haben ist, verfügt bereits über einen integrierten Akku, der die Laufzeit des Smartphones um bis zu 50 Prozent verlängert. Die einzelnen Module kosten zwischen 18 und 40 Euro pro Stück, leere Slots können mit einem Ersatzmodul für rund 5 Euro aufgefüllt werden. Über eine dazugehörige App lassen sich alle vorhandenen Module der Hülle per Bluetooth steuern. Die Hülle ist bisher nur für einige iPhone- und Galaxy-Modelle erhältlich, wobei alle Module sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte identisch und somit untereinander austauschbar sind – so kann man sich beispielsweise für den nächsten Wanderausflug das Thermometer des Kollegen ausleihen, der sich in der Zwischenzeit meinen Laserpointer ausleihen kann.
Ein Etui wie das oben beschriebene ist ein echter Alleskönner. Es bietet nicht nur, aber auch Bastlern ein enormes Maß an Flexibilität und befriedigt gleichzeitig die Spiel- und Technikfreude aller Smartphone-Besitzer.